Der Arche-Hof
Ketterle liegt zwischen Stuttgart und Ulm in der Nähe der Stadt
Kirchheim/Teck am Rande der Schwäbischen Alb. An gefährdeten Rassen halten wir Coburger Fuchsschafe, Alpine Steinschafe, Thüringer Waldziegen, Meissner Widder sowie zahlreiche Geflügelrassen wie Bayerische Landgans, Diepholzer Gans, Emdener Gans, Bronze Pute, Pommernenten und Ostfriesische Möwen.
Außerdem gehören zu unserem Hof unsere Eselstute Lotti, schwarzbraune Juraschafe, Pommerngans, Russische Gans, Italiener und Dresdner Hühner sowie unsere Border-Colliehündin Joy. Unsere Schafe und Ziegen werden ausschließlich in der
Landschaftspflege eingesetzt. Wir bearbeiten eines von insgesamt drei„Projektgebieten für Naturschutz, Landschaftspflege und Erholungsvorsorge“ in
Baden-Württemberg. Das Projektgebiet „Jesinger Halde“ verfügt über eine Gesamtfläche von ca. 56 ha geschlossene Streuobstwiesen. Über Jahrhunderte wurden in den steilen Hanglagen Obsthochstämme auf bunten Blumenwiesen bewirtschaftet. Diesen landschaftsprägenden Kulturraum zu pflegen und zu erhalten, sehen wir als unsere Hauptaufgabe an. Denn mit dem schwindenden Interesse am Streuobstbau
verändert sich der Charakter dieser Kulturlandschaft zunehmend. Entweder werden die traditionellen Nutzungen aufgelassen und die Grundstücke verbrachen und verbuschen durch natürliche Vorgänge oder die Flächen werden gerodet und in Wiesen- und Wochenendgrundstücke umgewandelt. Neben der damit verbundenen Verarmung des Landschaftbildes, verändern sich auch die ökologischen Verhältnisse nachteilig. In den verbuschten Bereichen fallen die blütenreichen
und sonnenexponierten Wiesen als Nahrungsgrundlage für viele „Streuobstwiesenbewohner“ aus.
So konnten bei den Untersuchungen zum Pflege- und
Entwicklungsplan 452 verschiedene Pflanzenarten (darunter 25 gefährdete), 89
Vogelarten (darunter 28 gefährdete), 7 Amphibienarten (darunter 4 gefährdete),
52 Tagfalterarten (darunter 20 gefährdete) und 13 Libellenarten (darunter 2
gefährdete) nachgewiesen werden.
Ziel der Ausweisung des Projektgebietes „Jesinger Halde“ ist
es, die Steillagen durch eine möglichst großflächige Schafbeweidung dauerhaft
offen zu halten. Mit unseren Coburger Fuchsschafen, die ja auch zu den
gefährdeten Nutztierrassen zählen, möchten wir im Projektgebiet unseren Beitrag
leisten, diesen einmaligen landschaftsprägenden Kulturraum mit all seinen
„Bewohnern“, die z.T. auch in ihrem Bestand gefährdet sind, zu erhalten.
Alle von uns erzeugten Produkte werden ausschließlich direkt an den Endverbraucher vermarktet.
Bei uns steht der persönliche Bezug zu unseren Tieren im Vordergrund. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die von uns gehaltenen Rassen
als „Kulturgut“ interessierten Mitmenschen, insbesondere Kindern, nahezubringen. Besucher sind bei uns stets herzlich willkommen. Außer dem
Besuch unseres Arche-Hofes mit all seinen Bewohnern, gibt es bei uns noch vielseitige andere Angebote wie z.B. Filzworkshops, naturkundliche Führungen
durchs Projektgebiet „Jesinger Halde“, Kräuterexkursionen und für Jugendgruppen, Schulklassen und Kindergärten bieten wir Aktionstage „Grünes
Klassenzimmer – Schule im Stall“ an. Eine Anmeldung vorab (per Telefon, Fax oder e-mail) ist jedoch zwingend erforderlich!!!.
|